Sand- und Staubkehrer wandern wie Geister durch die nächtlichen Straßen von Kabul. Sie fangen in der Abenddämmerung mit der Arbeit an und putzen die Straßen der Stadt, damit sie passierbar sind. Über der Stadt leuchtet der Mond, darunter das Neonlicht. Den Staub ständig einatmend, sprechen die Straßenkehrer: von der guten alten Zeit, als man mit Arbeit an einer Tankstelle seinen Lebensunterhalt verdienen konnte; von der schlechten neuen Zeit, in der nicht jeder Strom hat und die Taliban nicht aufgeben. „Gott sollte keine armen Leute machen!“

Über den Künstler
Ich bin Ali Hazara. Ich wurde 1977 in einem sehr abgelegenen Dorf in Afghanistan geboren. Es heißt Ghvas und liegt in Behsood, in der Provinz Wardak. Nicht lange danach, im Jahr 1979, wurde mein Vater bedroht und meine Familie ist in den Iran ausgewandert. Dort habe ich meine Kindheit verbracht. 2004 bin ich nach Afghanistan zurückgekehrt. Im Jahr 2007 begann ich mit Ateliers Varan Filme zu machen. Ich will die Situation in Afghanistan verändern, ich schreibe Lieder, mache Filme und mache mich über Fernsehsendungen lustig. Aber auch nach so vielen Jahren bleibt in meinem Kopf ein dunkles Bild meines Landes, und das ist staubige Nacht.