Hinter Gefängnismauern wird gesungen, davor hat sich eine kleine Menschenmenge gebildet. Denn die oft sehnsüchtigen Lieder werden durch Lautsprecher übertragen. Die Zuhörer sehen die Sänger nicht, doch wir als Zuschauer blicken in die Gesichter der Passanten. Sie spiegeln die Emotionen diesseits und jenseits der Mauer. Über die visuelle wie die akustische Ebene entstehen außergewöhnliche Bande. Ein berührendes Konzert – mit Applaus.

Über den Künstler
Jean-Gabriel Périot, Babysitter, Barmann, Bekleidungs- und Handarbeitsverkäufer, Videoprogramm-Sachbearbeiter, Assistant Director, Editor, Pantomime, Auktions-Assistent, Journalist, Tanz- filmemacher, Künstler... Geboren 1974 in Frankreich, hat Périot mehrere Kurzfilme gedreht und dabei einen ganz eigenen Stil der Verwendung von Archivmaterial entwickelt. Seine Arbeiten liegen zwischen Dokumentar-, Animations- und Experimentalfilm, die meisten davon beschäftigen sich mit Gewalt und Geschichte. Seine letzten Werke, u.a. „Dies Irae“, „Even if she had been a criminal...“ und „Nijuman no borei“ waren weltweit auf einer Vielzahl von Festivals zu sehen und haben viele Preise gewonnen.