Fünf Travelogues sollen zu sehen sein, so steht es am Anfang des Films. Travelogues sind frühe filmische Reiseberichte aus exotischen Ländern und Metropolen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weite Verbreitung fanden: Shanghai vor Mao, Paris zwischen den Kriegen, die Sowjetunion während der Industrialisierung, Japan vor der Invasion in die Mandschurei, Barcelona zu Beginn des Bürgerkriegs. Der Film nimmt uns mit in vergangene Zeiten, auf eine Reise, bei der weniger touristische Highlights als alltägliche Details die Hauptrolle spielen – virtuelles Flanieren durch filmische Realitäten in Schwarzweiß, Schauen und Staunen, ohne Kommentar.

Über den Künstler
Ivan Garcia wurde 1978 in Girona geboren, wuchs in Palafrugell auf und lebt jetzt in Barcelona. Er ist Bibliothekar und Archivar, studierte Filmregie und -schnitt an der Centre d’Estudis Cinematogràfics de Catalunya (CECC) in Barcelona. Für seinen Kurzdokumentarfilm „Ribot“ erhielt er Zuwendungen vom spanischen Kultusministerium und von der Kulturabteilung der Regionalregierung Kataloniens. „Ribot“ wurde für verschiedene internationale Festivals ausgewählt, u.a. Kiew, Bogotá, Dhaka und Docúpolis Barcelona. Sein erster langer Dokumentarfilm „Warm Human Blood“ gewann 2008 den Ersten Jury-Preis des Dokumentarfilm-Festivals Documenta Madrid und wurde für andere Festivals ausgewählt (u.a. Memorimage Reus, Jihlava, Docúpolis Barcelona, Docúpolis Chile, Lublin).