Der kleine Pazifikstaat Palau erklärte sich 2009 bereit, sechs Häftlinge aus Guantánamo aufzunehmen, die zur in China unterdrückten muslimischen Minderheit der Uiguren gehören. In ihre Heimat können sie nicht zurück, obwohl nachgewiesen wurde, dass sie sieben Jahre unschuldig in Guantánamo einsaßen. Johnson Toribiong, Präsident von Palau, erzählt so verständnisvoll von den Problemen und Bedürfnissen der Exilanten, dass man kaum glauben kann, einen Politiker sprechen zu hören. Dazu sehen wir Bilder vom alltäglichen Leben auf der paradiesischen Südseeinsel, wo die Uiguren – ohne Pass – wieder ein Stück weit Gefangene sind.

Über den Künstler
Daniel Matzke, geboren 1974 in Halle/Saale, studierte bei Wim Wenders „Visuelle Kommunikation“ an der HfbK in Hamburg. Projektion und Reflexion sind zentrale Begriffe in seinen Werken. Er arbeitet und lebt als Künstler, Filmemacher, Dozent, Filmvorführer, Live-Untertitler in Hamburg und Amsterdam.