In ihrer Dämmerung hüten Ely und Nina eine Sammlung. Die Kunst Creme de la Creme früherer Jahrhunderte hängt ohne Zahl an den Wänden ihrer Moskauer Wohnung. Großvater habe sie erworben, die Familie durch alle Zeiten bewahrt und vermehrt, während die Namensänderungen der Revolution oder die Transkription ins Russische aus ihrem Namen Bellucci Bielutin werden ließ. Ely war einmal Maler und wurde wegen Formalismus gestürzt, Nina eine Kunsthistorikern, die von sich sagt, sie habe 100 Bücher geschrieben. Wodka fließt, Spielzeugfiguren erscheinen gespenstisch, Poltergeister nähern sich, Ninas Meister-Rabe spricht und für Ely ist alles eine Komödie. Denn Kunst lässt sich weder besitzen noch kopieren.

Über den Künstler
Clément Cogitore wurde 1983 in Colmar geboren. Nach seinem Studium an der Kunstgewerbeschule in Straßburg und Le Fresnoy Nationalstudio für Moderne Kunst begann er eine eigene Mischung aus Kino und moderner Kunst zu entwickeln. In seinen Arbeiten untersucht Cogitore die Grenze zwischen Kino und moderner Kunst. Durch Filme, Videos, Fotos und Videoinstallationen stellt er die Kollektiverinnerung, Darstellungen der Vergangenheit und, allgemeiner, wie Menschen mit ihren Bildern zusammenleben in Frage. Seine Filme wurden auf vielen internationalen Festivals (u.a. Cannes, Locarno, Montréal, Lissabon), Biennalen und Ausstellungen (Centre Pompidou, Palais de Tokyo, Paris, Haus der Kulturen der Welt, Berlin) gezeigt. Er hat zahlreiche Preise gewonnen. Er arbeitet und lebt zwischen Paris und Rom.