Sein persönliches Leben hätte auch anders verlaufen können, sagt Schurback, der in die Fußstapfen seines Vaters als Einzelhandels- kaufmann getreten ist. Dreißig Jahre lang hat er Schirme verkauft. Vielleicht war er zu oft zu „kontrapunktisch“ wie er sagt. Der einzelgängerische Einzelhändler riet den Kunden auch mal vom Kauf ab. Eloquent und anekdotisch erzählt Schurback vom Weg in die Arbeitslosigkeit und philosophiert über die digitalisierte, glo- balisierte Welt. Beim Jobcenter durchläuft der Ü60er ein Coaching – für den 1-Euro-Job. Nüchterne bis triste Bilder zu Schurbacks Schilderungen findet der Film, indem er ihn bei der neuen Arbeit im Lager oder im leerstehenden Schirmladen zeigt. Dort fährt er auch mal mit dem Fahrrad im Kreis. Eine Stellvertretergeschichte.

Über den Künstler
Arne Körner geboren in Hamburg. 2006 Ausbildung zum Bild- und Tontechniker, parallel verschiedene Mitarbeiten bei Film- und Theaterprojekten, seit 2008 freiberuflicher Editor. Ab 2009 Studium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg im Bereich Film.